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Weg mit dem ganzen Zeug: Papierkram

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Weiter geht es mit dem Ausmisten. Diese Runde ist keinem bestimmten Ereignis geschuldet, sondern vielmehr eine Sammlung von Aktionen über mehrere Jahre hinweg. Vieles wird bekannt und offensichtlich erscheinen, aber je öfter man etwas liest, desto wahrscheinlicher wird es irgendwann mal durchgeführt. Einfach machen!

Mein Leben ist zunehmend digital und das spiegelt sich in meinem Verbrauch und der Ansammlung von Papier wieder. Doch auch wenn weniger Material ankommt, heißt das ja nicht, dass das bestehende nicht weiter reduziert werden kann. Hier also eine kleine Übersicht, was mir an papierlichen Dingen einfällt, die weg können:

Mein aktueller Bestand an Papierkram

Mein aktueller Bestand an Papierkram. Die Ordner unten rechts sind mit dem Logo der Heriot-Watt University versehen, d.h. über 10 Jahre alt.

Rechnungen
Alles, was älter als zwei Jahre ist, kann grundsätzlich weg. Die Garantie ist abgelaufen und bei Internetbestellungen existiert (hoffentlich) noch eine E-Mail-Bestätigung, die zur Datierung reicht. Jüngere Rechnungen von Dingen, die gar nicht mehr in meinem Besitz sind, können natürlich auch weg. Außerdem habe ich beschlossen, dass Kleinkramrechnungen wie von DVDs und Elektronik unter einem bestimmten Wert sicher nie relevant sein werden.

offizielle Dokumente
Auszüge von längst geschlossenen Konten, alte Miet- und Versicherungsverträge, Ummeldebescheide, Zollbenachrichtigungen, etc kann alles weg. Das ist nicht mehr relevant und wird es auch nie wieder werden. Aus Nostalgie daran festzuhalten oder weil man “mal was nachgucken” könnte, ist im Zeitalter von Internet nicht nötig. Angefangen den Bereich auszumisten habe ich vor über drei Jahren und alles fein säuberlich in kleinste Stücke zerrissen. Das hat mehrere Tage gedauert und mir Muskelkater in den Fingern und Unterarmen beschert.

Meine Steuerbescheide und Arbeitsverträge behalte ich allerdings. Soweit ich weiß, kann man die nach einer bestimmten Zeit entsorgen – vorausgesetzt sie werden ordnungsgemäß zerstört.

Zeitschriften
Früher habe ich einige Zeitschriften abonniert und andere regelmäßig gekauft, je nachdem wie sich die Interessen über die Jahre verschoben haben. Bei jeder habe ich irgendwann entweder alles gesammelt weggeworfen oder ausgewählte Seiten/Artikel behalten. Das macht richtig Spaß so eine wuchtige Menge loszuwerden. Das Entscheidende ist, dass man die Sachen doch nie wieder liest. Man behält das Zeug, weil man Sachen nachschlagen möchte, aber es ist viel zu aufwändig die richtige Ausgabe zu finden. Da ist das Internet wesentlich besser geeignet.

Mitschriften
Hefte aus der Schulzeit habe ich zum Glück keine mehr, aber die Uni hat auch jede Menge Papierkram produziert. Vor meinem Umzug nach Schottland habe ich das endlich mal aussortiert. Aus den ca. 10 Ordnern habe ich einen dünnen gemacht. Wobei das wahrscheinlich auch zu viel ist. Es ist ganz interessant und witzig, nochmal durch die Unterlagen zu gehen, aber mehr als Erinnerungen bringt das nichts, denn natürlich habe ich das alles noch im Kopf. Also das meiste zumindest.

Ordner
Dank der ehemals so zahlreichen Zeitschriften haben sich eine Menge Pappschuber angesammelt und die Uniunterlagen habe so einige Ringordner gefüllt. Diese sind natürlich noch in gutem Zustand und so habe ich die Sachen auf Arbeit hingelegt, dass sich jeder was mitnehmen kann (wie berichtet). Dabei war auch ein Stapel bunter Heftmappen, die mal zwischendurch meine verschiedenen Verträge und Rechnungen beherbergt hatten.

Beschreibungen
Ja, die hebe ich alle sorgfältig auf. Das ist ganz praktisch, wenn man mal was verkaufen will. Oder was nachgucken, soll ja vorkommen. Doch wenn die zugehörigen Geräte oder Möbel nicht mehr existieren (weil zB das Fahrrad geklaut wurde), dann muss das weg. So alle paar Monate sortiere die Karteileichen aus. Wobei das immer weniger wird, was nur zu begrüßen ist.

Schreibmaterial
Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Arten (kariert, weiß, liniert) und Größen (A4, A5, geformt) sich über die Jahre angesammelt haben. Und wie wenig ich davon brauche. Auch diese haben hoffentlich ein gutes Zuhause bei einem meiner Kollegen gefunden.

Kurioserweise nutze ich immer noch geschriebene Einkaufszettel (trotz allen Versuchen, das zu digitalisieren) und das ist eigentlich die einzige Gelegenheit, wo ich Papier verwende. Neulich habe ich die oberste Lage meines Schreibtischblocks erneuert, weil die alte so vollgekritzelt war. Das hat aber mindestens sechs Jahre gedauert, wie einige Notizen bezeugen konnten.

Meine zusammengewürfelten Briefpapiermuster suchen noch eine neue Verwendungen. Zum Wegwerfen sind sie zu schade. Am besten gebe ich sie in einen Charity-Shop und hoffe, dass die das nicht einfach recyclen.

Private Korrespondenz
Ja, liebe Kinder, sowas hat man früher auf Papier erledigt. Ich habe eine Zeitlang jeden Tag ein bis zwei Briefe geschrieben und die Antworten habe ich alle aufgehoben. Bzw. hatte ich aufgehoben, denn nach knapp 20 Jahren kann ich teilweise nicht mal mehr die Schrift lesen. Mit einer Ausnahme bin ich mit den Briefschreibern gar nicht mehr in Kontakt.

Man hört immer wieder von tollen Berichten, wo jemand einen Stapel Briefe von den Großeltern oder Unbekannten findet und daraus sogar ein Buch entsteht. Aber das hier ist so banal, das will keiner mehr lesen (wenn man es denn entziffern könnte) und die Chancen auf Relevanz sind marginal im Vergleich zu dem Platz, den ich schaffe. Klingt herzlos, ist es aber nicht.

Was bleibt?
Wie man auf dem Bild oben sieht, habe ich mich (noch) nicht vom Doctor Who Magazine getrennt, da das Abo bis nächsten Frühling läuft. Dann sehen wir weiter. Andere aktuelle Abos (Women’s Running, Runner’s World) zerpflücke ich recht bald in Altpapier und Brauchbar. Letzteres ist extrem wenig, sowohl durch zu viel Werbung als auch wegen zu wenig zukunfsträchtigen Artikeln. Es sind aber jeweils nur eine Handvoll Ausgaben zur Probe.

Haushaltsrechnungen (Strom, Telefon/Handy, Gemeinde, Bankkonto) sammeln sich nicht weiter an, weil das zum Glück mittlerweile alles online geht. Das ist oftmals sogar mit finanziellen Vorteilen verbunden. Und ich kann jederzeit an die Sachen ran – vorausgesetzt ich habe Internetzugang und die entsprechenden Logindaten.

Einige Mappen enthalten Zeug, das theoretisch weggeworfen werden könnte, aber aus nostalgischen Gründen noch verbleibt. Das ist die hoffentlich letzte Bastion, denn nach einigen Runden aussortieren ist wirklich nur noch das vermeintlich wichtigste vorhanden. Vielleicht scanne/fotografiere ich das mal und werfe es dann weg.

Habe ich was vergessen? Wie handhabt Ihr das?


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